Abschiedsparty

Hej,

am Samstag hatte ich meine Abschiedsparty. Eine der wohl schönsten Sachen wie ich finde, die man als ATS vor dem Abflug hat. Ich habe bei mir mit fast 70 Personen im Schrebergarten gefeiert. Freunde, Familie, Bekannte alle auf einem Haufen und alle zusammen.

Angefangen hat es schon um 16 Uhr. Weiter ging es dann so gegen 18 Uhr mit dem Grillen. Nach dem Essen habe ich dann ein Kissen geschenkt bekommen, aber nicht irgendein Kissen sondern ein sehr persönliches Kissen. Denn fast jeder hat ein Stück Jeansstoff bekommen und durfte es so wie man wollte gestalten. Die ganzen einzelnen Stücke wurden dann zu einem Kissen zusammen genäht. Von dem ganzen wusste ich nicht und es war eine sehr schöne Überraschung.

Kissen von der Vorder- & Rückseite

Nach dem ganzen essen ging die Party dann richtig los, die meisten haben bis 3 Uhr früh durchgehalten, aber für mich und meine Freunde war da noch lange nicht Schluss.

Ich habe nämlich mit ein paar Freunden im Garten geschlafen und wie waren dann so gegen viertel vor sieben endlich im „Bett“. Der Schlaf war nicht lang den um 8 Uhr sind wir dann auch wieder aufgestanden. Schlaf also insgesamt, gute 1 ½ Stunden.

Rund um muss ich sagen, dass es eine sehr sehr schöne Abschiedsfeier war. Ich möchte mich hier nochmal bei allen bedanken die da waren und diesen Abend unvergesslich gemacht haben. Danke!

Bei einigen hat man jetzt schon auf wiedersehen gesagt, was jetzt schon nicht ganz einfach war. Ein Gefühls Chaos was sich gewaschen hat, dass kann ich euch sagen.

Vielen Dank an jedem der da war, wir haben den Abend gerockt.

Hej då Devin

 

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Das warten nimmt kein Ende

Das warten hat… leider noch kein Ende. Noch 19 Tage bis mein Flug geht, sind nicht grade viel. Besonders wenn man leider immer noch auf seine Gastfamilie wartet. Wie heißt es so schön: Abwarten und Tee Trinken.

Hostfamily.png

Zumindest haben die Mitarbeiter bei  YFU immer ein offenes Ohr. Letzte Tage hat mich nämlich ein Mitarbeiter von YFU angerufen, er hat mir die Problematik erzählt die YFU Schweden gerade hat. Das was man natürlich genau nicht hören will: „es ist momentan echt schwer Gastfamilien in Schweden zu finden. Sei aber nicht beunruhigt, du bist nicht der einzigste.“  Das was mich noch beruhigt ist, dass ich zu mindestens nicht der einzigste bin.

Ach und nebenbei habe ich dann noch erfahren, dass eventuell mein Abflug verschoben wird. Ich zitiere: „YFU Schweden wird uns nächste Woche mitteilen, ob eine Verschiebung des Abflugtermins für manche Schülerinnen und Schüler vom 16. August auf den 08. September erfolgen muss. Wir gehen davon aus, dass es diese Verschiebung für einige geben wird, aber es lässt sich nicht sagen für wen.“

Ja ihr habt richtig gelesen, wenn mein Abflugtermin verschoben wird, dann ist es der 08.09.2017. Also nicht nur eine Woche, sondern ganze 3 ½ Wochen.

Was ich davon halte? – Einerseits würde ich echt gern schon am 16.08 fliegen, anderseits wäre ich auch gar nicht böse drum erst am 08.09 zu fliegen. Vor- und Nachteile sind bei beiden irgendwie gleich.

Also noch rund eine Woche warten, dann weiß ich endlich ob ich schon am 16.08 fliegen darf, oder erst am 08.09.

Hej då Devin

 

 

Weniger als ein Monat

Hej,

ja ich habe den Tag verpasst wo es nur noch ein Monat ist, bis ich Fliege. Also ich habe schon dran gedacht, nur einfach keine Zeit gefunden etwas zu schreiben.
Heute sind es nur noch 28 Tage. Was schon ziemlich komisch ist. Es ist noch relative viel zu machen und eine Gastfamilie hab ich immer noch nicht. 😒 Hoffen wir mal das ich bevor ich Fliege noch eine bekommen. Es hat mich zu mindestens grade ein Mitarbeiter von YFU angerufen, wegen den Problemen dieses Jahr für alle eine Gastfamilie zu finden. Wir haben etwas über 5 Minuten zusammen telefoniert und sobald es etwas neues gibt, wird er mich sofort anrufen. Aber auch wenn ich noch Fragen habe, kann ich ihn jederzeit anrufen.

Seit Montag haben wir Sommerferien, was also heißt die letzte Zeit mit den Freunden so richtig aus zu nutzen.

So langsam aber sicher wird es ernst nur noch 28 Tage.

Bis dahin, Devin

 

P.S: YFU sucht auch noch Gastfamilien für Deutschland, wer als eine potentielle Gastfamilie werden will klickt *hier*.

Die Schwedische Krone

Hej,

Schweden ist in der Eu aber trotzdem hat das Land noch seine eigene Währung, nämlich die Schwedische Krone (SEK) und nicht den Euro (€) wie hier in Deutschland. Was wird da spaßig am Anfang noch alles umzurechnen, so nach dem Motto „Wieviel Euro sind das jetzt“.

Auf dem Foto sieht man den neuen und alten 20er und 50er Schein. Links jeweils die alten Scheine und rechts die neuen. 

Momentan bekommt man für 1 Euro 9,6058 Schwedische Kronen. Das heißt wenn man Bargeld mit herumschleppt kann es ganz schön schwer werden. Ich mein wenn man 30€ mit nehmen will, sind das 288 Kronen. Alles in 20er Scheinen, sind das dann 14 Scheine und ein bisschen Kleingeld. Weshalb die meisten Schweden auch nur mit Karte Zahlen statt Bargeld mit herumzuschleppen.

Ich freue mich schon nicht mehr den öden Euro in der Hand zu halten, denn auch eine neue Währung ist eine neue Herausforderung. Es wird bestimmt auch die Momente geben wo man fluchen wird, weil man immer umrechnet. Bis dahin habe ich ja noch 34 Tage.

Also bis dann,

Devin

In nächster Zeit kommen noch zwei neue Sachen auf mich zu. Was? -Das werden ihr dann erfahren wenn es so weit ist. Es hat auf jeden Fall etwas mit Bloggen zu tun. Seit gespannt.

 

 

Vor einem Jahr…

Jetzt genau vor einem Jahr, da saß ich ziemlich aufgeregt bei meinem Auswahlgespräch für das Auslandsjahr. Genau ein Jahr ist es her, wo es hieß „nehmen die mich oder nicht“.  Vor einem Jahr war alles noch so weit weg, nicht richtig greifbar.

Es war so nach dem Motto, ich melde mich mal an und mal schauen was draus wird. Aber ins Ausland zu gehen, wollte ich ja schon länger. Das ich aber jetzt hier sitze und sagen kann das es nur noch 72 Tage sind, konnte ich vor einem Jahr noch gar nicht dran  denken.

Vor einem Jahr fing alles mit der großen Reise an, eine Reise die etwas über zwei Jahre geht. Das Jahr davor ist irgendwie die Einleitung, dann kommt das Jahr wo man weg ist, also der Höhepunkt der Reise und wieder Zuhause der Schlussteil. Lange dauert es nicht und ein Blick in den Termin Kalender sagt, dass die ganzen Wochenenden wieder viel zu sehr verplant sind. Jetzt heißt es noch so viel wie möglich mit Freunden und Familie Zeit verbringen, bis es endlich los geht.

Hiermit dann auch nochmal ein großes DANKESCHÖN an meine Eltern, die das mir überhaupt ermöglichen und mich dabei Mega unterstützen.

Hej då, Devin

Alles von Anfang an & 100 Tage

Morgen ist die Zahl statt drei stellig nur noch zwei stellig. Es sind jetzt nur noch 100 Tage, bis meine große Reise anfängt. 100 Tage bis zum Abschied, 100 Tage bis sich mein Leben schlagartig ändert, 100 Tage voller Aufregung und 100 Tage in denen man noch so viel machen muss. Aber auch 100 Tage können schnell umgehen.

Den Wunsch ein Jahr ins Ausland zu gehen, hatte ich ja schon seit Mitte 2014, da waren es noch so um die 1080 Tage. Aber da war es auch nur so, dass ich es zwar irgendwie vor habe zu machen, aber es nicht klar war, das ich es doch machen werde. Aber ich denke, dass die meisten es auch gedacht haben, so nach dem Motto: -mach mal und wir sprechen uns in ein bis zwei Jahren wieder. Aus den ein bis zwei Jahren wurde dann doch die Anmeldung bei YFU und die ersten haben es jetzt gemerkt „Der macht das wirklich“.

Es ist was, worauf ich über 3 Jahre ein Ziel hatte und jetzt sind es nur noch 100 Tage.

Mein Plan fing an einem Abend im Mai 2014 an, indem ich vor dem Computer saß und auf der Seite von YFU war. Oben auf der Seite stand „hier eine Broschüre bestellen“ oder so ähnlich. Ich wusste nicht so ganz,, ob ich sie mir bestellen soll oder nicht, also hab ich meine Mutter gefragt. Sie so ganz ohne Hintergedanken „mach doch“. Nach dem Motto -machst du sowieso nicht.

100Tage-Calendar

Zwei Tage später war die Broschüre da. Zudem Zeitpunkt wollte ich eigentlich noch nach Dänemark und nicht nach Schweden. Naja, Länder können sich schnell ändern. Nach einer gewissen Zeit haben dann auch meine Eltern gemerkt, dass ich es ernst meine.

Nun sitze ich hier und es sind nur noch 100 Tage. Man muss ich das mal überlegen…. 100 Tage!

Das Thema Auslandsjahr war am Anfang eigentlich überall wo man war ein Thema. Doch irgendwann wurde nicht mehr viel drüber geredet, aber bei mir war der Traum immer noch da. Ernster wurde es dann wieder Anfang 2016, wo man sich für das Jahr 2017/2018 Anmelden konnte. Schließlich war dann nach der Anmeldung jedem klar „Der macht das! „.

Ja, ich mache es, auch wenn man sich immer mal wieder denkt, warum man das macht und nicht einfach ganz normal hier Zuhause weiter lebt. Es wäre einfacher, viel einfacher, aber auch langweiliger.

Als Familienmensch für ein Jahr weg hört sich schon nicht normal an. Aber was ist heutzutage schon normal?!  -Nichts.

Die meist gestellte Frage ist immer: Schon nervös? Hast du schon eine Gastfamilie?                Die Antworten für beide Fragen sind immer „Nein“. Es ist eine Vorfreude da, aber so richtig nervös bin ich dann bestimmt erst morgen wenn die Zahl zwei stellig ist. Nein jetzt mal im ernst, man freut sich aber so richtig nervös bin ich noch nicht.

Nach drei Jahren des Wartens, sind es heute die letzten 100 Tage hier bis es heißt: Good bye germany and hello sweden.

Auf die letzten 100 Tage.

Hey då, Devin

Interview mit Lussekatts Liv

Hej,

heute mal was anderes, keine Ratschläge oder was bei mir neu passiert ist. Heute kommt ein Interview mit Lussekatts Liv aka Stefanie Anderson. Stefanie ist nach Schweden ausgewandert und Beantwortet uns  Fragen über Sie und Schweden.

⇓ Los geht´s ⇓

1. Warum bist du nach Schweden gegangen?

Der Liebe wegen! 2006 habe ich in Stockholm bei einem Konzert der amerikanischen Band „Lords of Altamont“ einen fantastischen Mann kennengelernt. Wir haben uns auf der Stelle verliebt und sind inzwischen seit 8 Jahren verheiratet!

2. Wie ist dein Leben in Schweden?

Mein Leben in Schweden unterscheidet sich sehr von meinem Leben in Deutschland. In Hamburg habe ich als Werbetexterin gearbeitet, in der Stadt gewohnt und alles war sehr hektisch. Das hat sich mit meinem Umzug geändert. Wir wohnen hier etwas außerhalb der Stadt, nahe der Natur und ich habe es in den letzten Jahren etwas ruhiger angehen lassen.

3. Wie empfindest du die Schweden?

Die schwedische und die deutsche Mentalität sind sehr verschieden. Während wir Deutschen sehr kommunikations- und diskussionsfreudig sind, sind die Schweden eher ruhig und zurückhaltend. Man erhebt selten die Stimme, laute Freudensausbrüche oder Streit werden hier als Etikettbruch gesehen. Man spricht weniger über Gefühle oder generell über Privates.

4. Konntest du dein Job in Schweden weiterhin ausüben?

Ja und Nein! Ich habe freiberuflich gearbeitet, als ich umzog und dachte „Ach, ist doch kein Problem, arbeite ich eben von Schweden aus“. Aber leider war der gefühlte Abstand für meine Kunden dann doch irgendwie zu groß und irgendwann wurden die Aufträge weniger. Da ich anfangs noch kein schwedisch sprach, habe ich auch nicht für schwedische Werbeagenturen arbeiten können. Ich habe dann angefangen, aus Langeweile meinen Blog zu schreiben – der heute, ein paar Jahre später, zu neuen beruflichen Möglichkeiten geführt hat.

5. Als was arbeitest du momentan in Schweden?

Inzwischen arbeite ich als Fotografin und Autorin. Ich habe vor zwei Jahren die Entscheidung getroffen, mich beruflich neu zu orientieren und eine Ausbildung zur Fotografin absolviert. Außerdem hat mich im letzten Jahre ein Literaturagent kontaktiert und fragte, ob ich nicht ein Buch über Schweden schreiben wolle. Klar wollte ich! Im September erscheint dann endlich „111 Gründe, Schweden zu lieben“ im Schwarzkopf Verlag. Ich freu mich schon!

6. Wie bist du auf´s Fotografieren gekommen?

Durch meinen Blog! Die ersten Fotos habe ich mit einer kleinen Amateur-Digitalkamera gemacht. Ich hatte wirklich keinen blassen Schimmer vom Fotografieren! Aber es hat mir viel Spaß gemacht und ich habe mehr probiert, viel aus meinen Fehlern gelernt, viele, viele Stunden vor Youtube Tutorials gesessen und Photoshop gelernt. Irgendwann habe ich mir meine erste Systemkamera gekauft und dann war es um mich geschehen. Nach einiger Zeit reifte der Wunsch heran, vielleicht auch beruflich zu fotografieren. Anfangs stand ich mir noch selbst ein bisschen im Weg und dachte, dass ich zu alt für einen Berufswechsel sei (damals war ich 43). Aber dann habe ich alle Bedenken über Bord geworfen und bin froh, dass ich es gewagt habe.

7. Was ist dein nächstes Projekt?

Ich habe ständig kleine und große Fotoprojekte, die ich mit verschiedenen Leuten realisiere. Zur Zeit bereite ich eine Porträtserie in Zusammenarbeit mit einer Kostümdesignerin und einer Stylisten vor, die stilistisch irgendwo zwischen Renaissancemalerei und Pop-Art liegt. Das wird super!

8. Was würdest du Personen empfehlen die nach Schweden auswandern wollen?

Lerne das Land und die Leute wirklich gut kennen, bevor du den Schritt wagst. Komm nicht nur mal im Sommer für zwei Wochen hierher, sondern auch in den kalten, tristen Monaten – etwa November oder Februar. Versuche, dich gut zu informieren. Es ist in manchen Berufen sehr leicht, Arbeit zu finden – aber eben nicht in allen. Außerdem ist es hilfreich, ein Startkapital zu haben, für den Fall, dass man eben nicht sofort Arbeit findet. Sei aufmerksam und versuche, dich den örtlichen Gepflogenheiten anzupassen. Feingefühl ist sehr wichtig.

9. Hast du ein Blog?

Ja! http://www.lussekattsliv.se

10.Wenn ja worüber handelt dein Blog?

Über mein Leben als Deutsche in Schweden. Darüber, wie sich mein Leben mit dem Umzug hierher verändert hat. Mein Blog ist nicht kommerziell. Ich habe damit bis heute nicht eine einzige Krone oder Euro verdient und darauf bin ich sehr stolz. Denn für mich war es immer wichtig, nicht meine Authentizität aufzugeben. Obwohl ich viele Angebote für gesponserte Posts und Zusammenarbeiten bekomme, lehne ich dies kategorisch ab.

11.Was machst du wenn du grade nicht mit der Kamera unterwegs bist?

Einfach mal abhängen! Mit dem Hund lange Spaziergänge unternehmen. Bilder retuschieren. Ideen für neue Projekte ausdenken. Rasen mähen. Schnee schippen. Lesen. Zeit mit meinem Mann verbringen. Mein Buch fertig schreiben. Nicht fernsehen. Wir haben vor 8 Jahren den Fernseher aus dem Haus geschmissen und ihn keine Sekunde lang vermisst.

Vielen Dank für das Interview Stefanie, hat mich sehr gefreut. 🙂

 

Beste Grüße Euer

Devin